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GELBKÖRPERSCHWÄCHE

TCM UND UNFRUCHTBARKEIT
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Gelbkörperschwäche(Corpus luteuminsuffizienz)
 
 
Progesteron Mangel & Östrogendominanz
 
Nieren-Yang-Mangel
 
 
1. Aus Sicht der westlichen Medizin
 
Progesteron wird in den Eierstöcken im sogenannten Gelbkörper, während der Schwangerschaft im Mutterkuchen (Plazenta) produziert. Progesteron wird oft auch als „körpereigenes Gestagen“ bezeichnet und ist das dominierende Hormon während der zweiten Zyklushälfte. Zu den wichtigsten Aufgaben von Progesteron gehört, die in der ersten Zyklushälfte aufgebaute Gebärmutterschleimhaut darauf vorzubereiten, dass sich eine befruchtete Eizelle einnisten und heranwachsen kann. Kommt es zu einer Befruchtung der Eizelle, verhindert Progesteron eine weitere Follikelreifung. Kommt es hingegen zu keiner Empfängnis, vermindert sich die Progesteron Produktion wieder und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen und ausgeschieden.
 
Progesteron wirkt zusätzlich noch im Gehirn auf das Temperaturzentrum und führt so zur Temperaturerhöhung. Der Temperaturanstieg nach dem Eisprung um 0.3 – 0.5°C wird durch das erhöhte Progesteron-Niveau verursacht. Bei einer gesunden Frau soll die Temperatur mit geringen Schwankungen über ca. 13 Tage bleiben und kurz vor die Regelblutung abfallen. Eine zu geringe Erhöhung der Temperatur und /oder zu starke Schwankungen der Basaltemperaturkurve (BTK) während der zweiten zyklushälfte weist meistens auf einen Progesteron Mangel hin.
 
Produzieren die Eierstöcke zu wenig Progesteron, wird der Gelbkörper also nur unzureichend ausgebildet, so spricht man von einer Gelbkörperschwäche, Lutealinsuffizienz oder Corpus-Luteum-Insuffizienz.
 
Gelbkörperschwäche verursacht oft unregelmäßigen Zyklus, insbesondere eine verkürzte zweite Zyklusphase. Zwischenblutungen bzw. Schmierblutungen in der zweiten Zyklusphase sind häufige Symptome des Progesteronmangels. Gelbkörperschwäche, Progesteronmangel sowie Östrogendominanz sind häufige Ursachen der Unfruchtbarkeit und der Fehlgeburt.



 
2. Aus Sicht der Chinesischen Medizin
 
In der TCM gehört Progesteron zu Yang. Nach der Theorie der Chinesischen Medizin steigt das Yang-Qi, insbesondere das Nieren-Yang in der zweiten zyklushälfte an. Eine zu geringe Erhöhung der Temperatur und /oder zu starke Schwankungen der Basaltemperaturkurve (BTK) während der zweiten Zyklushälfte weist nicht nur auf einen Progesteronmangel, sondern auch auf einen Nieren-Yang-Mangel hin. Patientinnen, die an Nieren-Yang-Mangel leiden, haben oft eine blasse Gesichtsfarbe, blasse Zunge, Kälte-Wind-Empfindlichkeit, insbesondere schwache, Kälte empfindliche Lenden, häufigen und blassen Harnfluss, der Puls ist meistens langsam, tief und schwach.
 
Aus Sicht der TCM wärmt das Nieren-Yang (in der Chinesischen Medizin auch „das Minister-Feuer der Niere“ genannt) die Gebärmutter. Als wärmende Kraft beeinflusst das Nieren-Yang tiefgreifend den Prozess der Befruchtung, Einnistung oder Implantation der befruchteten Eizelle, des Embryo-Heranreifens und des Embryonalwachstums. Wenn das Nieren-Yang eine Leere aufweist, kann es die Gebärmutter nicht mehr wärmen und in Unfruchtbarkeit resultieren. In der chinesischen Medizin bezeichnet man diesen Nieren-Yang-Mangel als „kalten Uterus“, das ist eine sehr häufige Ursache für die Unfruchtbarkeit sowie die Embryonalwachstumsretardierung.
 
Um das Yang besser zu stärken oder das Feuer des Tors der Vitalität wirksam anzufachen, behandeln die chinesischen Therapeuten sehr häufig mit der Moxa, Nadel-Moxa oder Wärmelampe.

 
Die Nieren-Yang Tonisierungsmethode hilft der Patientin, die verschiedenen Syndrome des Nieren-Yang-Mangels zu verbessern, den Temperaturanstieg nach dem Eisprung zu erhöhen und zu stabilisieren, das niedrige Progesteron-Niveau zu erhöhen, die Gebärmutter zu erwärmen, um somit die Einnistung der befruchteten Eizelle gut vorzubereiten, die Reifung und das Wachstum des Embryo-Heranreifens zu fördern sowie einer Fehlgeburt vorzubeugen.
 
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